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Schloss-Gottorf01Das Schleswig Holsteinische Landesmuseum

Seit 1947 befindet sich im Schloss Gottorf das Schleswig- Holsteinische Landesmuseum.
1268 bauten die Herzöge des Fürstentums Gottorf auf der Schlossinsel ihre anfangs bescheidene Residenz. Schloss Gottorf ist ein Gesamtkunstwerk: Allein das prächtige Bauwerk und und der neugestalltete Fürstengarten mit dem neuen, riesigen Globus im Globushaus sind einen Besuch wert.

Der heutige Bau stammt im wesentlichen aus dem 16. Und 17. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde das Schloss ständig ausgebaut. Friedrich IV - der letzte Gottorfer Herzog - ließ den monumentalen Südflügel errichten, der im Jahre 1703 vollendet wurde, ein Jahr nachdem Friedrich IV. im Polenfeldzug seines Schwagers König Karl XII. von Schweden gefallen war. Auch im Nordischen Krieg unterstützte Gottorf die schwedische Seite gegen Dänemark. Im Gegenzug wurde das Fürstentum 1713 von den siegreichen Dänen eingenommen. Fortan residierten die Statthalter des dänischen Königs auf Schloss Gottorf.

 

Von 1768 bis zum Tode 1826 regierte auf Schloss Gottorf Landgraf Carl von Hessen, ein Schwager des dänischen Königs. Inmitten der blutigen Freiheitsbestrebungen im Lande nahm 1848 die revolutionäre Landesregierung ihren Sitz auf Schloss Gottorf. Am 25. April 1850 jedoch bezog die Schleswig Holsteinische Armee bei Idstedt ihre entscheidende Niederlage. Ab 1852 waren die Herzogtümer Schleswig und Holstein wieder im Besitz der dänischen Krone. 1864 entbrannte ein zweiter Krieg um die nationale Frage. Dieses Mal zwang Preußen die Dänen zum Rückzug. Schleswig-Holstein wurde 1867 preußische Provinz und Schleswig war bis 1945 Regierungssitz.

Als 1945/46 die Landesregierung nach Kiel zu verlegt wurde, erhielt Schleswig dafür im Ausgleich 1947 die Landesmuseen und das Landesarchiv nach Schloss Gottorf. Auch das Archäologische Landesmuseum der Christian- Albrecht Universität Kiel befindet sich im Schloss - Gottorf und gehört mit über fünf Millionen Fundstücken zu den ältesten und bedeutendsten vor- und frühgeschichtlichen Sammlungen in der Bundesrepublik. Das Schloss Gottorf ist gleichzeitig Sitz, des Archäologischen Landesmuseums und des Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Darüber hinaus beherbergt Schloss Gottorf die bedeutendsten Sammlungen von Kunst und Kultur des 12. bis 20. Jahrhunderts zwischen Kopenhagen und Hamburg.

Besondere bauliche Sehenswürdigkeiten sind die gotische Halle, auch als Königshalle bekannt, die Schlosskapelle mit der herzoglichen Betstube, der Hirschsaal sowie "Der blaue Saal" mit Stuck und Kamin. In der neu gestalteten Nydamhalle befindet sich das älteste hochseetüchtige Ruderboot Nordeuropas - das imponierende Nydamboot. Neben den Moorleichen gehört es zu den Höhenpunkten der Ausstellungen. Als Zentrum moderner Kunst hat sich Schloss Gottorf auch international einen Namen gemacht. Im Kreuzstall und der Reithalle finden regelmäßig Wechselausstellungen von Internationalen und überregionalen Rang statt. Bereichert durch große Stiftungen und Leihgaben entstand auf der Schlossinsel unter anderem eine der größten Ausstellungen des deutschen Expressionismus.

Öffnungszeiten:

März - Okt. tägl. 10.00-18.00 Uhr
Nov. - Febr. Di. - So. 9.30 -16.00 Uhr
24., 31. Dez. und 1. Jan. geschlossen

Text: © Kai Labrenz - Foto: © SULU - PRESS