SCHLEISICHT.DE

urlaub ganz entspannt

Globus1Zu einem Schloß gehört auch ein Schloßgarten.Herzog-Friedrich III von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659) ließ von seinem Hofgelehrten Adam Olearius ab 1650 einen Globus von über 3 m Durchmesser planen und bauen. Ein Wunderwerk zeitgenössischer Handwerkskunst, Naturwissenschaft und Technik, auf dessen Außenßenfläche die gesamte damals bekannte Erde kategorisch wiedergegeben war.Im Kugelinnern hatten auf einer umlaufenden hölzernen Bank bis zu 12 Personen Platz.Der Globus stand im Innern eines eigens dafür umgebauten Lusthauses nördlich des Schlosses mitten in einem prächtigen fünfstufigen Terrassengarten italienischen Zuschnitts dem ersten Barockgarten nördlich der Alpen.Nach der Niederlage der Gottorfer, in Auseinandersetzung mit der dänischen Krone, erbat sich der russische Zar Peter der Große den weltbekannten Globus als Geschenk Fuerstengartenund ließ ihn sich in die kurz zuvor gegründete Stadt St Petersburg bringen .Mit dem Verlust des Globus war das Schicksal des Barockgartens besiegelt. Der Garten verwilderte und das Lusthaus wurde abgebrochen.Pläne, den Gottorfer Fürstengarten mit dem Globus im Globushaus wiedererstehen zu lassen, wurden anfang 2000 in die Tat umgesetzt. Nach historischen Vorgaben wurde der Garten bis hin zu den barocken Wasserspielen wieder angelegt. Gleichzeitig ist ein orginalgetreuer Nachbau des risigen Gottorfer Globus in einem schlichten Globushaus geschaffen. In einer Neukonstruktion wurden historisch gesicherte Erkentnisse neben zeitgemäßen sicherheitstechnischen Anforderungen mit eingebaut.

Fotos: © Kai Labrenz